Kein Sport. Keine Medaillen. Gibt's Nicht!

Maximilian Thorwirth vom Stockheim Team Düsseldorf hat mit vier weiteren Düsseldorfer Spitzensportlern (Karla Borger, Julia Sude, Johannes Frey & Leonie Menzel) und der Unterstützung von Sportstadt & Schulverwaltungsamt die Aktion
"Kein Sport. Keine Medaillen. Gibt's Nicht!"
ins Leben gerufen.
Es gilt vier sportliche Herausforderung so gut wie möglich zu bewältigen (gedacht aber nicht ausschließlich für die Altersklassen U10/U12).
Das Handout zur Challenge gibt’s hier:
Einen Videobeitrag an die Kinder gerichtet, kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: https://we.tl/t-uKp9aiRxuI
und einen Artikel zur Aktion samt Beschreibung findet Ihr unter: https://www.sportstadt-duesseldorf.de/kein-sport-keine-medaillen-gibts-nicht
Die besten Wünsche!

Djamila Böhm und Jessie Maduka verlassen das Stockheim Team Düsseldorf.
Den ART Düsseldorf wollen Djamila und Jessie nach eigener Aussage nicht verlassen, sondern werden dem Verein weiterhin durch ihre Vereinsmitgliedschaft eng verbunden bleiben, auch wenn sie ihr Startrecht zum TV Wattenscheid wechseln.
Beide haben die ihnen von der Sportstadt Düsseldorf via D-Live angebotenen Verträge nicht verlängert. Im Interview mit Bernward Franke erklärt Djamila Böhm: „Um meine sportlichen Ziele zu erreichen, benötige ich Partner an meiner Seite, die mich sowohl menschlich, als auch sportlich unterstützen. Leichtathletik als Leistungssport in Düsseldorf zu betreiben, gestaltet sich aktuell als sehr schwierig.“
Wir vom ART bedanken uns für die vielen schönen sowie emotionalen Momente, die uns die beiden geschenkt haben.
Hervorheben möchten wir die besonderen Erfolge:
Jessie Maduka hatte in den Jahren von 2012 bis 2020 fünf internationale Berufungen (2 x Jugend WM, 2 x Jugend bzw. Junioren EM, 1 x Athletics World Cup, wobei ihr erster Start bereits mit 16 Jahren in der höheren Altersklasse U20 war). Sie wurde 13 x Deutsche Meisterin, 6 x Vize-Meisterin und erzielte auch 6 x den Bronzerang für den ART Düsseldorf, nur um die Podest Platzierungen zu nennen.
Djamila Böhm hatte in den Jahren von 2016 bis 2020 zwei internationale Einsätze (den Athletics World Cup und die Universiade). Sie erlief sich zwei Deutsche Meisterschaften sowie zwei Vizemeisterschaften, um auch hier nur die Podest Platzierungen zu nennen.
Der ART wünscht Djamila und Jessie für Ihre Zukunft alles Gute, besonders Gesundheit und Verletzungsfreiheit. Wir drücken Euch die Daumen, dass Ihr Eure sportlichen Ziele in den nächsten Jahren erfolgreich umsetzen könnt.
ART Düsseldorf
Vier Nordrhein-Meistertitel für junge ART-Athleten

Beim zweiten Teil der Nordrhein-Jugendmeisterschaften in Rhede gewannen am vergangenen Wochenende drei ART-Athleten die Meistertitel. Alvar Adler, schon Deutscher Meister der M 14 im Neunkampf, sicherte sich Gold beim Hochsprung (1,64 m) und Diskuswerfen (41,61 m). Luban Haque gewann mit einer Steigerung um einen Meter beim Dreisprung der M 15 mit 12,48 Meter vor Faris Hannani (11,68 m) den Nordrhein-Titel ebenso wie Antonia Zein bei der W 15 mit 10,69 Meter. Bronze sicherte sich Melissa Ivezic beim Weitsprung der W 14 mit einer Steigerung auf 5,25 Meter. Silber ging noch an Georgi Korliakov beim Diskuswerfen der M 15 mit der Weite 38,13 Metern.
Eine sehr stolze Bilanz für den ART und die Trainer Juri Zwetkow, Silvio Zein und Jochen Grundmann. Jochen Grundmann und Juri Zwetkow mussten sich am Sonntagvormittag das Coaching teilen, als gleichzeitig Weitsprung der M 15 mit Luban Haque und Hochsprung mit Alvar Adler ausgetragen wurde, wobei Luban Haque mit Anlaufproblemen zu kämpfen hatte.
Düsseldorf hatte mit Ernest Schulze (ASC, Weitsprung mit 6,06 Metter bei der M 14) und Liv Drewling ASC, Hochsprung W 14 mit 1,52 Meter) noch weitere Goldgewinner.
Nordrhein-Jugendmeisterschaften, Teil 2 in Rhede
Männlich, M 15, Deisprung: 1. Luban Haque (ART) 12,48 m, 2. Faris Hannani (ART) 11,68. Hochsprung: David Kruth (Köln) 1,80 m, 2. Lars Haverkamp (ASC) 1,59. Weitsprung: 1. Niklas Venhues (Rhede) 5,91 m, 2. Luban Haque (ART) 5,78, 3. Lars Haverkamp (ASC) 5,75. Diskuswerfen: 1. David Fuß (Troisdorf) 40,23 m, 2. Georgii Korliakov (ART) 38,13. Kugelstoßen: 1. Eren Kiontsouk (Troisdorf) 13,37 m, 5. Artur Kiefer (ART) 11,05.
M 14, Hochsprung: 1. Alvar Adler (ART) 1,68 m, 4. Finn Bertling (ART) 1,48, 5. Nico Hörnke (ASC) 1,48. Weitsprung: 1. Ernest Schulze (ASC) 6,06 m, 7. Nico Hörnke (ASC) 4,96, 8. Jonas Mathy (SFD 75) 4,81. Diskuswerfen: 1. Alvar Adler (ART) 41,61 m, 2. Maximilian Neukirchen (SC Bayer 05 Uerdingen) 41,60.
Weiblich, U 20, Dreisprung: 1. Julia Holzmann (Ratingen) 12,06, 3. Lisa Maria Rath (ART) 10,46.
W 15, Dreisprung: 1. Antonia Zein (ART) 10,69 m.
W 14, Hochsprung: 1. Liv Drewling (ASC) 1,52 m, 2. Clara Pauls (ASC) 1,52, 7. Jolie Mar Fischer (ASC) 1,47. Weitsprung: 1. Edna Eze (Dormagen) 5,35 m, 3. Melissa Ivezic (ART) 5,25, Speerwerfen: 1. Valentina Krause (Leverkusen) 33,47 m, 3. Kiera Schwarz (ASC) 28,31, 5. Carolijn van Wijngaarden (ASC) 24,91 m.
Bernward Franke
Dorinda Tawiah mit Bestleistung Nordrhein-Vizemeisterin beim Dreisprung

Zum ersten Teil der nachgeholten Nordrhein-Jugendmeisterschaften hatte der Leichtathletik Verband Nordrhein (LVN) nach Uerdingen und Essen eingeladen. Die ART-Athleten bis 19 Jahre kamen zu viermal Silber. Die stärksten U 20-Athleten (wie Annkathrin Hoven, Jule Domat, Lea Dreilich usw.) haben ihre Freiluftsaison mit den Deutschen Jugendmeisterschaften vor 14 Tagen abgeschlossen und waren bei den Nordrhein-Meisterschaften nicht mehr am Start.
Eine starke Verbesserung beim Dreisprung gelang Dorinda Tawiah (ART) mit 10,99 Meter, wobei sie bei den meisten Sprüngen störenden Gegenwind hatte. Hinter der Uerdingerin Anna Keyserlingk (12,33 m) gab es Silber.
Silber sicherte sich auch Aidan Warnt beim Diskuswerfen mit 43,14 Meter wie auch Antonia Zein beim Speerwerfen (37,52 m) vor Kim Dreilich (35,97 m). Silber Nummer vier ging an Iman Lafoui im Diskuswerfen (32,48 m).
Den einzigen Meistertitel für Düsseldorf gewann Ernest Schulze vom ASC im 100-Meter-Lauf der M 14 in ganz schnellen 11,61 Sekunden.
Teil zwei der Nordrhein-Jugend-Meisterschaften gibt es am kommenden Wochenende in Rhede, wo am Samstag und Sonntag auch wieder eine Reihe von ART-Athleten dabei sein werden.
Ergebnisse, Nordrhein-Jugendmeisterschaften in Uerdingen und Essen
Männlich, U 20, Diskuswerfen: 1. Magnus Többen (Pulheim) 47,25 m, 2. Aidan Warnt (ART) 43,14.
U 18, Diskuswerfen: 1. Xaver Hastenrath (Dormagen) 47,59 m, 3. Laurenz Gormanns (TV Angermund) 38,97.
M 15, 100 m: Luis Gonzales-Díaz (Lülsdorf) 11,26 Sek., 8. Luban Haque (ART) 12,26 (Vorlauf: 11,74)
M 14, 100 m: 1. Ernest Schulze (ASC) 11,61 (+ 1,6 m/Sek.), 3. Kenzie Ofiri (Uerdingen) 12,03, im Vorlauf: Jonas Mathy (SFD 75) 12,77, Finn Bertling (ART) 13,38.
Weiblich, U 20, 100 m Hürden: 1. Franziska Schuster (Xanten) 14,18 Sek. (zweiter Lauf: 13,94), 4. Lisa Maria Rath (ART) 16,64 (zweiter Lauf: 16,28).
U 18, 100 m Hürden: 1. Anna Keyserlingk (Uerdingen) 14,55 (- 0,4 m/Sek.), 5. Dorina Tawiah (ART) 15,48. Hochsprung: 1. Paula Müller (Wesel) 1,67 m, 5. Liv Schröder (ART) 1,58. Diskuswerfen: 1. Carolin Molderings (Nieukerk) 33,78 m, 2. Iman Laafoui (ART 32,83. Weitsprung: 1. Julia Holzmann (Ratingen) 5,73 m, 5. Dorina Tawiah (ART) 5,38, 9. Anna Olcay (ART) 4,90. Dreisprung: 1. Annna Gräfin Keyserlingk (Uerdingen) 12,33 m, 2. Dorinda Tawiah (ART) 10,99, 6. Karina Kelemen (TV Angermund) 9,90. Speerwerfen: 1. Laura Schütz (Willich) 43,51 m, 2. Antonia Zein (ART) 37,52, 3. Kim Dreilich (ART) 35,97, 9. Liv Schröder (ART) 27,85.
W 14, 100 m: 1. Samita Schatz (Pulheim) 12,73 Sek., 8 Melissa Ivezic (ART) 13,45 (Vorlauf: 13,27, pB).
Bernward Franke
Mona Münster und Annkathrin Hoven Fünfte bei der Jugend-DM

Drei ART-Jugendathleten waren in diesem Jahr bei der Jugend-DM in Heilbronn dabei. Die Bilanz ist durchaus zufriedenstellend, es gab zweimal fünfte Plätze.
Den positiven Anfang hatte schon am Freitag (4.9.) die 17-jährige Stabhochspringerin Mona Münster (ART) gemacht, als sie sich im Wettkampf der U 18 nach holprigen Beginn über die Höhe von 3,60 Meter (Einstellung ihrer persönlichen Bestleistung) schwang und erst bei der Höhe von 3,70 Meter hängen blieb. Rang fünf ist für Mona Münster eine bessere Platzierung als zuvor erwartet.
Ebenfalls Fünfte wurde im Finale des 200-Meter-Laufes der U 20 Annkathrin Hoven in 24,49 Sekunden, womit sie an ihrer persönlichen Bestzeit von 24,32 Sekunden nicht weit vorbeisauste. Im Vorlauf, kaum 80 Minuten zuvor, war sie in 24,86 Sekunden ins Ziel gekommen.
Richtiges Pech hatte Jaron Boateng beim Weitsprung der U 20. Er wurde Neunter mit 6,71 Meter, wobei er den Absprungbalken nicht voll erwischte. Sein zweiter Versuch war viel weiter, aber es gab die rote Fahne des Schiedsrichters. Auf die Teilnahme am Dreisprung hatte er verzichtet.
Das beste Ergebnis eines Düsseldorfers bei der Jugend-DM schaffte der 18-jährige Gregory Minoue vom TV Angermund mit dem Meistertitel in der höchst erstaunlichen schnellen Zeit von 13,68 Sekunden über 110 Meter Hürden.
Bernward Franke
Alvar Adler gewinnt überraschend den Deutschen Meistertitel im Neunkampf

Der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) hat für die Jahrgangsklasse der 14-Jährigen in der Corona-Zeit nur eine einzige Deutsche Meisterschaft ausgeschrieben - und die gewann im Neunkampf mit einer Steigerung um 200 auf 5166 Punkte Alvar Adler vom ART am vergangenen Wochenende (29./30.8.2020) in Halle an der Saale.
Dem jungen Athleten aus der Trainingsgruppe vom früheren russischen Olympiatrainer Juri Zwetkow gelang dieser DM-Titelgewinn völlig überraschend. „Eine Medaille kann er kriegen,“ hatte zuvor ART-Leichtathletikchef Jochen Grundmann vermutet, denn Alvar Adler lag in der Meldeliste mit 4966 Punkten aus dem Mehrkampf-Event vom Juli im Rather Waldstadion „nur“ auf Rang drei.
In Halle begann Alvar Adler so unbekümmert wie zielbewusst, lief die 100 Meter so schnell wie nie zuvor in 12,06 Sekunden und blieb beim Weitsprung (5,76 m) im erwarteten Rahmen. Anders beim Kugelstoßen - da flog die Kugel auf 13,21 Meter heraus, ein Superschuss, mit dem er die Führung des Tages übernahm, die er mit nie erwarteten 3,30 Meter beim Stabhochsprung sogar ausbauen konnte, vor zwei Wochen hatte er sich beim Mehrkampf-Meeting im Arena-Sportpark auf 2,90 Meter gesteigert. Und als beim Diskuswerfen sogar die 40-Meter-Marke mit 39,66 Meter angekratzt wurde, übernachtete Alvar Adler mit 2919 Punkten auf dem Meisterplatz mit 116 Punkten Vorsprung auf den Gladbecker Marcel Reiff.
Was er in seinen nächtlichen Träumen vor dem 80-Meter-Hürdenlauf so alles erlebt hat, ist nicht bekannt. In der Zeit von 11,52 Sekunden stellte er seine Bestzeit ein, begann seinen leicht schmelzenden Vorsprung zu verteidigen. Mit 1,71 Meter gelang ihm beim Hochsprung eine zufriedenstellende Höhe (Bestleistung: 1,75 Meter) und wieder eine Vergrößerung seines Vorsprungs. Speerwerfen ist dagegen für Alvar Adler keine Paradedisziplin, doch mit einer Steigerung um rund drei Meter auf 34,60 Meter rettete er so viele Punkte gegenüber Marcel Reif wie nur irgendwie möglich. Mit 90 Punkten Vorsprung konnte er zum abschließenden 1000-Meter-Lauf gehen, voll gepolt auf Attacke. Denn vermutet wurde vor dem Rennen, dass er noch vom Thron gestoßen werden konnte. Aber mit Kopf und seinen langen Beinen baute er überraschend seinen Vorsprung mit neuer Bestzeit von 3:05,17 Minuten sogar noch um acht Punkte auf Marcel Reiff weiter aus. Die DM in Halle hatte ihren unerwarteten jungen Meister aus Düsseldorf, Alvar Adler hatte sich um 200 Punkte gesteigert und gewann den einzigen Deutschen Meistertitel der M 14 in diesem Corona-Jahr. Dass es bei der Siegerehrung regnete, konnte die Freude beim ART nicht mindern.
Ergebnis, Deutsche U 16-Meisterschaften im Mehrkampf, Halle/Saale
Neunkampf, M 14
1. Alvar Adler (ART Düsseldorf) 5154 Pkt.
12,06 Sek./100 m, 5,76 m/Weitsprung, 13,21 m/Kugel, 3,30 m/Stabhochsprung, 39,66 m/Diskus, 11,52 Sek./80 m Hürden, 1,71 m/Hochsprung, 34,60 m/Speerwerfen, 3:05,17 Min./1000 m
8. Ernest Schulze (ASC Düsseldorf) 4666 Pkt.
11,81 Sek./100 m, 5,96 m/Weitsprung, 9,83 m/Kugel, 2,60 m/Stabhochsprung, 26,44 m/Diskus, 12,01 Sek./80 m Hürden, 1,56 m/Hochsprung, 35,84 m/Speerwerfen, 3:20,28 Min./1000 m
20. Nico Hörnke (ASC Düsseldorf) 4235 Pkt.
Bernward Franke
ART-Siebenkämpferinnen gewinnen DM-Titel

Mit voller Hingabe und Kampfgeist sowie zwei neuen Bestleistungen im Siebenkampf waren die ART-Siebenkämpferinnen Annkathhrin Hoven (4884 Punkte/Neunte), Jule Domat (4792/11.) und Lea Dreilich (4617/14.) bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Vaterstetten bei München erfolgreich. Am Ende bekamen sie Gold, die Meisterwimpel und -Urkunden für ihren DM-Titel in der Teamwertung mit 14 239 Punkten vor dem lange führenden SSV Ulm (14 129 Punkte).
Titelverteidigerin bei der U 20 im Siebenkampf war eigentlich Annkathrin Hoven, doch schon die Meldeliste (Rang sechs) zeigte, dass es in diesem Jahrr stärkerer junge Mehrkämpferinnen in Deutschland gibt. Dass sie dennoch nach erheblichen Corona bedingten Trainingsausfällen dazu noch mit Rückenbeschwerden und weiteren gesundheitlichen Einschränkungen beim Speerwerfen sogar mit 35,37 Meter eine neue persönliche Bestleistung schaffte und sich auch mit ihrem schnellsten 800-Meter-Lauf (2:21,15 Minuten) vom 21. Platz nach dem misslungenen Hürdenlauf (16,17 Sekunden) noch als Neunte unter die Top Ten schob, ist somit genauso beachtlich.
Nach dem ersten Tag lagen die ART-Siebenkämpferinnen in der Teamwertung noch um 417 Punkte hinter Ulm zurück. Dieser Rückstand war nach dem Speerwerfen (sechste Disziplin) mit sogar plus 115 Punkten wieder aufgeholt. Im 800-Meter-Lauf wurde dann um jeden Punkt voll gekämpft. Die starken Ulmerinnen, die wie der ART ebenso nochmals alle Kräfte aufboten, konnten die Düsseldorferinnen aber nicht mehr überholen.
ART-Trainer Ralf Jaros war daher mit dem Erfolg seiner jungen Athletinnen sehr zufrieden. „Wir sind froh über diesen DM-Titel,“ sagte er stolz. Jetzt hofft er, dass bis zur Jugend-DM in Heilbronn in 14 Tagen Annkathrin Hoven ihre gesundheitlichen Einschränkungen wieder überwinden und wieder voll angreifen kann.
Ergebnisse, DM-Siebenkampf 2020, U 20
1. Lara Siemer (Rukeli Trollmann) 5545 Pkt.
9. Annkathrin Hoven 4884 (16,17 Sek./100 m Hü, 1,56 m/Hoch, 10,05 m/Kugel, 24,78 Sek./200 m, 5,41 m/Weit, 35,37/Speer, 2:21,15 Min./800 m)
11. Jule Domat 4792 Pkt. (15,34 Sek./100 m Hü, 1,65 m/Hoch, 10,21 m/Kugel, 26,53 Sek./200 m, 5,46 m/Weit, 40,88 m/Speer, 2:43,42 Min./800 m)
14. Lea Dreilich 4617 Pkt. (15,53 Sek./100 m Hü, 1,56 m/Hoch, 9,43 m/Kugel, 26,23 Sek./200 m, 5,64 m/Weit, 29,72 m/Speer, 2:31,48 Min./800 m)
Teamwertung:
1. ART (Annkathrin Hoven, Jule Domat, Lea Dreilich) 14 239 Pkt.
2. SSV Ulm 14 129 Pkt.
Bernward Franke
Wettkampf Wochenende - ART Athleten an verschiedenen Orten im Einsatz

Philipp Kronsteiner wurde österreichischer Staatsmeister im Dreisprung mit 16,37 Meter - Jaron Boateng springt sieben Meter weit
Viele Wettkampf-Möglichkeiten gab es für die ART-Top-Leichtathleten am vergangenen Wochenende in Dortmund, Wien und Wattenscheid. Auch eine Mehrkampf-Veranstaltung auf der „kleinen Kampfbahn im Arena-Sportpark“ wurde vom ART für den Gastgeber ASC mit organisiert. Diese sollte ursprünglich im Rather Waldstadion stattfinden, musste aber wegen Sperrung für Fußballtraining einer Euro-League-Mannschaft aus Rath „ins alte Rheinstadion“ verlegt werden.
Im Blickpunkt stand am Samstag bei den österreichischen Staatsmeisterschaften in Wien der 23-jährige Philipp Kronsteiner. Der aus Linz stammende Oberösterreicher trainiert seit dem vergangenen Herbst bei Ralf Jaros beim ART in Düsseldorf und gewann wieder den „Staatsmeister-Titel“, diesmal mit 16,37 Meter. Schon vor drei Wochen war er oberösterreichischer Meister mit 16,13 Metern geworden. Sieger des Wettkampfes in Wien war der Schützling von ART-Trainer Ralf Jaros allerdings nicht, denn als Gast - natürlich ohne Meisterschaftswertung - sprang auch der Olympiasieger Christian Taylor (USA) als besondere Attraktion mit. Taylor zeigte dann mit 17,13 Metern auch Philipp „wie man auch über 17 Meter kommt.“
Ab kommenden Samstag geht es im bayerischen Vaterstetten um die Deutsche Meistertitel im Mehrkampf, worüber das ZDF eine umfangreiche Sendung angekündigt hat. Dort möchte Annkathrin Hoven zu gerne ihren DM-Meistertitel im Siebenkampf aus dem Vorjahr verteidigen. So stand in Dortmund am vergangenen Samstag für sie und ihre Teamkolleginnen Lea Dreilich sowie Jule Domat die Generalprobe an. Die gelang Annkathrin Hoven nur zum Teil, nämlich beim 100-Meter-Finale der Frauen, in dem sie bei unangenehmen Regen und Gegenwind von 0,5 Meter/Sekunden hinter Jessie Maduka (12,06 Sekunden/Vorlauf: 11,97 Sekunden) als Sechste in 12,17 Sekunden (Vorlauf: 12,13) ins Ziel kam. Beim Hürdenlauf lief sie extrem vorsichtig in 16,70 Sekunden über den Zielstrich, den Lea Dreilich erst gar nicht erreichte. Sie stürzte an der siebten Hürde. Jule Domat erreichte sogar als Gesamt-Vierte in 15,28 Sekunden neue Bestzeit. Dass sich Lea Dreilich zum Glück nicht zu ernsthaft (Schürfungen und Prellungen) bei ihrem spektakulären Sturz verletzt hatte, zeigte sie dann beim Weitsprung, bei dem dann gute 5,61 Meter für sie zu Buche standen. Jule Domat sprang 5,55 Meter weit.
Den „Knaller des Tages“ bot in Dortmund schon mittags Jaron Boateng mit einem weiten Satz beim Weitsprung von 7,00 Meter. Eine Weite, die der U 18-EM-Vierte seit zwei Jahren nicht mehr wegen Verletzung geschafft hatte. Ein weiterer Sprung ging noch auf 6,92 Meter. Und ob er dabei jeweils den Absprungbalken getroffen hatte, war im Livestream bei sportdeutschland.tv leider nicht genau zu sehen. Aber Jaron ist nach langer Leidenszeit wieder „im Geschäft“, was ihn besonders freut.
Bernward Franke
DM in Braunschweig aus Sicht unserer 400 m Hürdensprinterin Djamila Böhm

Alles ganz anders
Olympische Spiele verschoben, Europameisterschaften abgesagt. Dann die Nachricht: Deutsche Meisterschaften finden statt! Ein Saisonziel, auf das man hintrainieren kann, eine Chance, sich mit der nationalen Konkurrenz zu messen. Corona-bedingt stand die Veranstaltung unter einem ganz besonderen Vorzeichen und war so ganz anders als alle Deutschen Meisterschaften bisher.
Bereits am Tag vor den Deutschen Meisterschaften merkte man, dass es dieses Jahr eine andere, eine ganz besondere Veranstaltung im Braunschweiger Eintracht-Stadion werden würde. Gerne nutze ich den Anreisetag dazu, einmal ins Stadion zu gehen, die Bahn zu testen, die Atmosphäre aufzunehmen, nach dem Weg zum Callroom zu schauen und die Startunterlagen abzuholen. In diesem Jahr war das nicht möglich. In diesem Jahr durfte das Stadion erst am Wettkampftag etwa zwei Stunden vor der jeweiligen Disziplin betreten werden.
Der Gang durch eine Kontrollzone führte in das Stadion hinein. Mit aufgesetztem Mundschutz wurde zuerst die Körpertemperatur gemessen. Wenn die stimmte, hatte man am nächsten Zelt einen Lichtbildausweis vorzuzeigen und wurde dementsprechend auf der Teilnehmerliste abgehakt. Erst nach dem Ausfüllen eines Fragebogens und der Versicherung, dass man selbst keine Covid 19-Symptome in den letzten 14 Tagen hatte und auch keinen Kontakt zu jemandem mit Symptomen hatte, wurden schließlich die Startunterlagen ausgehändigt und man durfte das Stadion mit dem bekannten Deutschen-Meisterschafts-Bändchen betreten. Mein Trainer machte schon Witze, ob sie mich überhaupt reinlassen würden, weil ich grundsätzlich immer eine sehr hohe Körpertemperatur habe, aber natürlich verlief alles reibungslos.
Der Startschuss zu meinem Vorlauf über 400m Hürden am Samstag fiel bereits um 11 Uhr, die erste Disziplin auf der Laufbahn. Um diese Uhrzeit hatten wir die 30 Grad bereits geknackt. Dieses Wochenende sollte nicht nur das Wochenende einer ganz besonderen Meisterschaft werden, sondern auch das heißeste Wochenende des Jahres und das bekam man bereits in der Vormittagszeit zu spüren. Alle Sportler*innen tummelten sich auf den rar gesäten Schattenplätzen und versuchten so viel zu trinken wie möglich. Der Aufwärmplatz bestand aus großzügigen Rasenflächen und einem geraden Stück Tartanbahn, auf dem man sich problemlos erwärmen konnte.
Ich war bis dato bei insgesamt drei Wettkämpfen über meine Spezialstrecke an den Start gegangen. In den vergangenen Jahren hatte ich gut und gerne dreimal so viele Wettkämpfe vor Deutschen Meisterschaften absolviert, um meinen Rhythmus zwischen den Hürden zu finden und zu stabilisieren. Aber in diesem Jahr gab es schlichtweg kaum Startmöglichkeiten, auch interne Trainingswettkämpfe waren in Nordrhein-Westfalen leider lange Zeit nicht zu organisieren. Hinzu kam, dass ich mich in diesem Jahr das erste Mal dazu entschieden hatte, die Hallensaison auszulassen, um möglichst früh in die Sommersaison einzusteigen und den frühen Olympia-Qualifikationszeitraum gerecht zu werden. Am Ende ging der Schuss nach hinten los und bedeutete letztendlich neun Monate lang kein Wettkampfstart, bisher meine längste Wettkampfpause. Und das hatte ich auch in meinen rar gesäten Wettkämpfen bis zu den Deutschen Meisterschaften gemerkt. Mir fehlte einfach die Wettkampfpraxis. Mein Rhythmus zwischen den Hürden hatte noch bei keinem Wettkampf in dieser Saison geklappt, ein Problem, mit dem ich in dieser Form bisher noch nie zu kämpfen hatte. Tatsächlich sah die Trainings- und Wettkampfsituation in den letzten Monaten wirklich in allen Bundesländern verschieden aus. So gingen die einen mit besserer, die anderen mit schlechterer Vorbereitung in die Deutschen Meisterschaften. Und es zeigte sich, auch so einige Favoriten*innen hatten Schwierigkeiten mit dieser besonderen Situation umzugehen.
Aus der Not heraus legten mein Trainer und ich uns am Tag vor den Vorläufen einen neuen Rhythmus zurecht, den ich so auch im Training noch nie gelaufen war und mit dem ich die Kurve mit dem rechten Schwungbein lief. Das ist eigentlich nicht zuträglich, da das tendenziell aus der Kurve raustreibt und damit einen Zeitverlust bedeutet, in diesem Jahr sahen wir das aber als beste Lösung an.
Bei den 400m Hürden war die Teilnehmerzahl auf 16 begrenzt wurden. In vielen anderen Sprint-Disziplinen waren die Teilnehmerfelder nach dem ursprünglichen Konzept noch auf 24 aufgestockt wurden, das war bei uns nicht der Fall. Melden konnte man sowohl mit Zeiten aus dem aktuellen, als auch aus dem vergangenen Jahr. Dadurch sah es zuerst so aus als müsste man tatsächlich deutlich unter 60 Sekunden laufen, um sich zu qualifizieren. Im Endeffekt verzichteten aber in allen Disziplinen einige Athlet*innen auf ihre Startmöglichkeit, wodurch die Qualifikationszeit dann doch deutlich nach unten ging. Für die 400m Hürden qualifizierte man sich schlussendlich mit einer Zeit von 61,91 Sekunden. Ich reiste als Vierte dieser Meldeliste aus den Jahren 2019 und 2020 nach Braunschweig.
Gerade einmal 15 Minuten vor dem Start gab es einen Aufruf, an dem sich die Athleten*innen mit Sicherheitsabstand versammelten, bevor es mit Mundschutz zu den Callroom-Zelten ging. Unser Lauf wurde in zwei unterschiedliche Zelte aufgeteilt, Zelt eins für die Bahnen eins bis vier, Zelt zwei für die äußeren Bahnen. Dort konnte man dann in allen vier Ecken, möglichst weit auseinander, auf Stühlen Platz nehmen und auf den Gang in das menschenleere Stadion warten. Denn es gab in diesem riesigen Stadion wirklich keinen einzigen Zuschauer. Auch wir Athlet*innen durften die Zuschauertribüne nicht betreten. Die Trainer*innen wurden vom Callroom in das Stadion geführt und hatten die Tribüne direkt nach der Disziplin wieder zu verlassen. Es war wirklich menschenleer. Und so war es auch das erste Mal, dass ich meinen Trainer während meines Laufs bei einer Deutschen Meisterschaft schreien hören konnte.
Auf dem Platz begab ich mich komplett in den Tunnel und konnte so sehr gut das fehlende Publikum ausblenden. Ich gewann meinen Vorlauf und qualifizierte mich damit automatisch für das Finale. Nach dem Lauf zog ich aus Routine meine Spikes aus. Da war mir noch nicht klar, dass wir als nächstes in der grellen Mittagshitze auf der heiß gelaufenen Tartanbahn noch bis zum 200m-Start geführt werden würden, bevor es in den Schatten der Katakomben zurück auf den Aufwärmplatz ging. Den Fehler machte ich am nächsten Tag nicht noch einmal. Am Sonntag waren die 400m Hürden wieder die erste Disziplin auf der Laufbahn, diesmal aber in der Nachmittagssession um 15.40 Uhr. Zum Glück hatte sich auch meine Trainingspartnerin Radha Fiedler erfolgreich für das Finale qualifiziert, sodass auch mein Trainer eine erneute Akkreditierung erhielt. Denn dies war eine weitere Besonderheit dieser Meisterschaft: Damit sich zu jeder Session weniger als 1000 Personen auf dem Stadiongelände aufhielten, gab es immer nur eine Akkreditierung für Trainer*innen pro zwei Athleten*innen aus einem Verein und ausschließlich für die Session an der die jeweiligen Athleten*innen teilnahmen. Mein Verein hatte mit Jessie Maduka und mir zwei Starterinnen in unterschiedlichen Disziplinen und mit Ralf Jaros und Sven Timmermann zwei verschiedene Heimtrainer. Meine Trainingspartnerin Radha startet jedoch für einen anderen Verein und konnte somit eine weitere Akkreditierung für meinen Trainer beantragen. Auch viele Physiotherapeuten*innen konnten deshalb nicht mit in das Stadion kommen.
Die Tartanbahn glühte, als wir vor dem Finallauf beim Probestart mit dem Knie und den Händen die Bahn berührten, die Hitze stand im Eintracht-Stadion. Ich hatte mir ein nasses Handtuch um den Nacken gelegt, mehrere Mädels hängten sich ein Handtuch über den Kopf. Ich laufe sehr gerne bei hohen Temperaturen und komme damit auch gut zurecht. An beiden Tagen hatten wir wenig Wind, was der Langhürden-Strecke ebenfalls zuträglich ist.
Für den Finallauf hatte ich mir vorgenommen die Strecke mutiger anzugehen, da ich in meinen bisherigen Läufen dieser kurzen Saison vorne doch immer sehr zurückhaltend gelaufen war. Mein Trainer und ich entschieden uns wieder für den Rhythmus aus dem Vorlauf, um mir so Sicherheit zu geben. Diesen konnte ich gut umsetzen, kam jedoch an einige Hürden zu nah dran und konnte nicht komplett an meine Grenze gehen. Nach dem Zieleinlauf drehte ich mich zur Tribüne um und zuckte mit den Schultern, ich hatte gemischte Gefühle. Einerseits war es mit Abstand mein bester Lauf dieser kurzen Saison und das beim Saisonhöhepunkt, aber gleichzeitig hätte ich der vor mir laufenden Athletin doch gerne noch etwas mehr Paroli geboten. Rückblickend hat mich die Entscheidung für den sicheren Rhythmus dann wohl eine neue Bestzeit gekostet.
Mein Trainer zeigte von der Tribüne aus beide Daumen hoch. Ich hatte meine Saisonbestzeit um fast eine ganze Sekunde auf 56,64s gesteigert und war damit ganz nah an meine persönliche Bestzeit (56,54s) herangelaufen. Damit hatte ich in diesem schwierigen Jahr den Deutschen Vize-Meistertitel gewonnen. Leider durfte auch keine Siegerehrung stattfinden. Stattdessen konnten die Urkunden und Medaillen formlos am „Technical Information Center“ (TIC) abgeholt werden. Das war dann doch eine Enttäuschung. Es bliebt noch Zeit für eine Dopingkontrolle, anschließend sollte das Stadion möglichst schnell wieder verlassen werden.
Ich bin froh, dass in diesem besonderen Jahr Deutsche Meisterschaften organisiert und Leichtathleten*innen aller Disziplinen die Möglichkeit gegeben wurde, sich national in einer Wettkampfsituation zu messen. Deutsche Meisterschaften bedeuten für mich aber auch immer ein Fest der Leichtathletik. Ein Fest, das man mit Freunden*innen, Familie und Athleten*innen gemeinsam feiert. Mit Zuschauern*innen, die uns lautstark von den Tribünen unterstützen. Ich hoffe sehr, dass wir dieses Fest bereits im nächsten Jahr wieder in einer ähnlich gewohnten und geliebten Weise feiern können.
Djamila Böhm
Bernward Franke mit seiner letzten Story über die DM in Braunschweig und die Leichtathletik in Düsseldorf

... meine letzte Leichtathletik-Story nach 49 Jahren für die WZ Düsseldorf. Der lokale Inhalt wie auch die lokalen Sportberichte werden ab dem 15.8.2020 von der Rheinischen Post geliefert, so dass meine weitere Mitarbeit entfällt.
Es war mir immer eine Herzensangelegenheit und große Freude zugleich, diese so wundervolle wie aufregende Sportart Leichtathletik printmedial in der Düsseldorfer WZ begleiten zu dürfen. Diese Aufgabe ist nun in Düsseldorf für mich beendet. Mir verbleibt noch die redaktionelle Mitarbeit für die WZ in Krefeld.
Ganz herzlichen Dank an Euch für das Interesse an den vielen Berichten mit Bildern. Der bisherige Service mit dem E-Mail-Versand der von mir produzierten Leichtathletik-Berichte aus der Düsseldorfer WZ wird von mir somit auch nicht mehr fortgeführt..
Danke für das große Interesse und alles Gute, Bernward
Bernward Franke
Wir vom ART Düsseldorf sagen "DANKE, lieber Bernward, für Deine unermüdliche Berichterstattung! Schön, dass Du für die ART Facebook- und Website weiter aktiv bleibst.
Und hier kommt Bernwards letzten Bericht für die WZ Düsseldorf: